Elisabeth Rauer, 29, Heilpädagogin, Verbundleitung ABW, Hilfen für Menschen mit geistiger Behinderung
Sie sind bereits in jungen Jahren in eine Leitungsposition gekommen. Was bedeutet Ihnen das Führen von Menschen?
Jede Leitung hat irgendwann mit ihrer Arbeit in dieser Rolle begonnen, manche etwas früher, manche erst später. Ich habe mich sehr auf diese Herausforderung gefreut und finde es schön, dass ich bereits so früh diese Erfahrungen machen darf. In den letzten zwei Jahren habe ich viel gelernt und mich persönlich weiterentwickelt, darüber bin ich dankbar.
Führen bedeutet für mich, Orientierung zu geben sowie Verantwortung zu tragen, diese aber auch abgeben zu können. Wichtig ist mir eine positive Fehlerkultur, eine offene Kommunikation, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten sowie transparent und nachvollziehbar zu sein.
Was haben Sie für eine Ausbildung, was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf und warum arbeiten Sie auf der Karlshöhe?
Mit 17 Jahren begann ich auf der Karlshöhe im Geschäftsbereich Hilfen für Menschen mit geistiger Behinderung mein einjähriges Praktikum mit anschließendem FSJ und startete 2012 meine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin.
Als ich diese Ausbildung abgeschlossen hatte, wollte ich gerne neue Erfahrungen sammeln und arbeitete für zwei Jahre in einem Schulkindergarten für Kinder mit sonderpädagogischem Bedarf. Nebenher war ich aber auch immer in Teilzeit auf meiner alten Wohngruppe auf der Karlshöhe tätig. Schon bald stand für mich fest, dass ich gerne Heilpädagogin werden möchte. So begann ich 2017 mit der dreijährigen Ausbildung.
Mein Beruf ist sehr vielseitig, jeder Tag hält neue und überraschende Aufgaben und Ereignisse für mich bereit. Ich arbeite unglaublich gerne mit meinen Teams, unterstütze und berate sie in der Arbeit mit den Klient*innen und entwickele mich hierbei auch immer wieder selbst weiter.
Nach bald 13 Jahren Karlshöhe kann ich sagen, dass ich mich mit meiner Arbeit identifiziere. Mich begleiten viele der Menschen von Beginn an, da steckt mittlerweile einfach sehr viel Herz drin. In den letzten Jahren habe ich immer wieder mit anderen Geschäftsbereichen kooperieren dürfen und finde es besonders, aus wie vielen Ressourcen wir schöpfen können.
Besonders wichtig ist mir der persönliche Kontakt zu den Menschen, die wir begleiten und unterstützen, ich möchte für sie als Ansprechpartnerin nahbar sein. Ich sehe es als unsere Aufgabe, diese Menschen in der Gesellschaft sichtbar zu machen und ihnen eine Stimme zu geben.