Beim Herzle schlagen die Herzen höher
Zweite Spendenaktion der Bäcker im Landkreis Ludwigsburg für die Karlshöhe abgeschlossen.
Im Herbst 2024 verkaufen elf Bäcker sechs Wochen lang spezielle Brotkreationen zugunsten des Ausbildungszentrums (AZK) der Karlshöhe. Hier werden junge Menschen mit körperlichen und psychischen Einschränkungen in kaufmännischen und hauswirtschaftlichen Berufen ausgebildet. Dabei kommen erneut 50 Cent pro verkauftes Brot der Ausbildung direkt zugute. Beim zweiten Mal läuft das Karlhöher Herzle sogar noch besser als 2023. In rund acht Wochen gehen fast 18.000 Karlshöher Brote über die Ladentheke. Das sind 5000 oder 23 Prozent mehr als bei der Premiere der Spendenaktion. Am Ende wird die Spendensumme von den Bäckern noch großzügig aufgerundet.
11 Kreis-Handwerksbäcker im Schulterschluss
Alle sieben Handwerksbäcker vom letzten Mal 2023 sind erneut mit von der Partie: Stöckle aus Bietigheim, Clement aus Sachsenheim, der Obere Beck – Holzwarth aus Erdmannhausen, Katz aus Vaihingen/Enz sowie Rechkemmer, Lutz und Luckscheiter aus Ludwigsburg. Und sie haben Verstärkung bekommen: Dannenmann aus Kornwestheim, Hofmann aus Murr, Nestel aus Großbottwar und Trölsch aus Korntal-Münchingen schließen sich der Aktion an. Dieser Schulterschluss von elf Bäckern ist einzigartig. Damit zieht ein Drittel der Handwerksbäcker aus der Region für die gute Sache an einem Strang. Und in einem sind sie sich auch einig: „Bei uns gibt es nur handwerklich gefertigte Brote mit entsprechender Teigruhe und keine industrielle Massenware“.
Die Kick-off-Veranstaltung fand erneut im Höfle der Karlshöhe statt.
Reichweitenstarke Idee für den guten Zweck
Eine reichweitenstarke Werbeaktion begleitet den Lauf des Spendenbrots-Verkaufs. Im Jahresbericht der Stiftung Karlshöhe mit einer Auflage von 10.000 Exemplaren erscheint ein großer Bericht. Unter anderem mit den Steckbriefen der zehn unterschiedlichen Brote zu Aussehen, Rohstoffen, Herstellung und Geschmack. Auch die Ludwigsburger Kreiszeitung veröffentlicht einen Text in der Printausgabe und auf der Homepage. Der Verein der Innenstadthändler Luis berichtet auf seinem vielbesuchten Instagram-Kanal. Das Team der Karlshöhe produziert zu jedem teilnehmenden Betrieb einen Videoclip auf Social Media – direkt aus der Bäckerei vor Ort. Insgesamt werden dabei online weit mehr als 40.000 Nutzer auf die Initiative aufmerksam. Vor den Geschäften der teilnehmenden Filialen sind große Plakate aufgestellt. Zusätzlich liegen Handzettel für die Kunden bereit. Drei Spots werden von Radio Energy gesendet. Und im Harbr- und IBIS-Hotel gibt es das „Herzle“ am Frühstücksbuffet. Selbst das kleine und feine Lokal „Lange am Markt“ macht mit und stellt seinen Gästen Herzle-Brot auf den Tisch.
Gegen Ende der Aktion Anfang Oktober veranstalten Azubis des Karlshöher AZK ein Brot-Tasting auf dem Ludwigsburger Markplatz. An einem Markt-Samstag bieten sie den Passanten kleine, unterschiedliche Häppchen mit Brot oder Olivenöl an. Darüber kommen sie mit den Menschen ins Gespräch. Sie stellen sich und ihr AZK vor. „Die Reaktionen waren ausschließlich positiv“, freut sich zum Beispiel Azubi Tim Bauer. „Es war überwältigend.“ Auch dass er sich getraut hat, auf fremde Menschen zuzugehen. „Die Idee kam bei den Marktbesuchern gut an“, findet die Leiterin des AZK, Martina Tetz.
Bei Kaffee und Kuchen werden die Ergebnisse der Aktion präsentiert.
Auf das AZK hinweisen: Ausbildung in acht Berufen
Das bestärkt den Fundraiser der Stiftung Karlshöhe, Frank Sautter, in seinem Konzept. „Wir wollen mit der Spendenaktion nicht nur Geld für den guten Zweck einnehmen, sondern speziell auf die Arbeit im AZK der Karlshöhe hinweisen. Hier werden junge Menschen ausgebildet, die oft exzellente Abschlüsse beispielsweise als Kaufleute für Bürokommunikation oder E-Commerce erzielen“ Das Karlshöher Herzle ermöglicht ihnen Projekte, die in der Regelfinanzierung nicht vorgesehen sind, beispielsweise im IT-Hardware-Bereich.
Alle sind 2025 wieder mit am Start
Die Bäcker sind von der Aktion ebenfalls begeistert. „Unser Bottwartaler Bauernbrot-Herzle wurde supergut angenommen“, sagt Michaela Ritz von der Bäckerei Nestel in Oberstenfeld. Allein hier werden rund 900 Herzle-Brote verkauft. Sie findet es großartig, dass die Handwerksbäcker im Kreis an einem Strang ziehen und sich präsentieren. Ihr Fazit: „Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei. Versprochen.“ Auch wegen der professionellen Begleitung und perfekten Organisation der gesamten Aktion.
Auch Fabian Trölsch aus Korntal, ist in der nächsten Runde bestimmt wieder mit von der Partie. In seinen Geschäften verkauft sich das Herzle fast 3000 Mal. „Das Interesse, das damit beim Kunden geweckt wurde, war riesig.“ Dass sich so viele Bäcker beteiligen, ist für ihn ein Zeichen gegenseitigen Respekts. Die Bäckerei Katz verkauft 1250-mal ein italienisches Herzle-Landbrot. Manche der Katz-Kundschaft kannten die Idee schon vom letzten Jahr her und „haben sich über die Neuauflage gefreut“, sagt Geschäftsführer Nickolas Katz.
Alle teilnehmenden Bäckermeister sind sich am Ende einig: Für diesen guten Zweck soll das Herzle auch 2025 weggehen wie geschnitten Brot!
Die Azubis vom AZK bedanken sich für die Aktion!
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