Bäcker backen für den guten Zweck: Das „Karlshöher Herzle“ geht in die dritte Runde
Landkreis Ludwigsburg – Brot mit Herz von Hand gemacht verkauft sich wie die warmen Semmeln. Die „Karlshöher Herzle“, Brotspezialitäten zugunsten der Ludwigsburger Karlshöhe, gehen im Spätsommer wieder an den Start.

Die Bäcker präsentieren ihre Brote. v.l.n.r. Eugen Hofmann, Simon Athanasoulidis, Stephanie Tadday, Steffen Mahl, Kevin Fazler, Florian Lutz, Isabell Pietzsch, Daniel Böhm, Willy Holzwarth
vorne Martina Tetz und Frank Sautter von der Karlshöhe
Ein Ausflug ins Allgäu, eine Fahrt zum Bundestag nach Berlin, ein Segeltörn auf dem Bodensee: Für je 18Auszubildende des Ausbildungszentrums auf der Karlshöhe (AZK) werden durch die Aktion der LudwigsburgerHandwerksbäcker im letzten Jahr Träume wahr. „Es ist den großen organisatorischen Aufwand wert, wennAuszubildende mit körperlichen und seelischen Hemmnissen über solche Exkursionen wichtigesSelbstvertrauen aufbauen können“, sagt die Leiterin der AZK Martina Tetz. Die Jugendlichen werden auf der Karlshöhe in insgesamt acht kaufmännischen und hauswirtschaftlichen Berufen ausgebildet, die mit IHK-Zertifikat abschließen. Martina Tetz freut sich, dass Spendenprojekte wie das Herzle mit Unterstützung derBäcker aus dem Landkreis Ludwigsburg fortgesetzt werden. Und für manche Auszubildende ist die Aktiongeradezu schicksalhaft: Zwei von ihnen haben bereits ein Praktikum in Herzle-Bäckereien absolviert, das beieinem sogar in einer Festanstellung mündete.
Alle zehn Bäcker vom Vorjahr sind wieder mit an Bord: Stöckle aus Bietigheim, Clement aus Sachsenheim, der Obere Beck – Holzwarth aus Erdmannhausen, Katz aus Vaihingen/Enz sowie Rechkemmer, Lutz und Luckscheiter aus Ludwigsburg, Dannenmann aus Kornwestheim, Hofmann aus Murr und Nestel aus Großbottwar beteiligen sich an der Kampagne. Dieser Schulterschluss ist einzigartig. Damit zieht ein Drittel der Handwerksbäcker aus der Region für die gute Sache an einem Strang. „Es sind handwerklich gefertigte Brote mit entsprechender Teigruhe und keine industrielle Massenware“, erklären die Bäckermeister.
Das „Karlshöher Herzle“ wird überall mit viel traditionellem Wissen gebacken. Riesige Verstärkung wird dieAktion von den Ludwigsburger MHP-Riesen bekommen. Die Bundesliga-Basketballer werden anausgewählten Verkaufsstellen das „Karlshöher Herzle“ verkaufen. „Starkes Brot aus großen Händen, kommtbestimmt gut an“, so deren Marketingchef Lukas Robert. Seit Jahren unterstützt sein Verein die diakonischeEinrichtung auf der Karlshöhe immer wieder gerne und regelmäßig.
Erneut werden die Bäcker für ihre 70 Filialen Brote jeder nach seinem eigenen speziellen Rezept und nur fürdiesen guten Zweck herstellen. Erkennungsmerkmal ist das aufgemalte Herzle auf der Kruste. „Viele Kunden kennen es mittlerweile“, sagen die Inhaber. Ansonsten ist die Aktion auch mit den extra aufgelegtenFaltblättern schnell erklärt. Auch in den Harbr Hotels und beim Ibis Hotel wird das „Herzle“ den Gästen amFrühstücksbuffet angeboten.
Die bekannte Ludwigsburger Gastronomin Andrea Lange flicht das Brot in ihr Angebot am Marktplatz ein. Die Aktion erstreckt sich in diesem Jahr über sechs Wochen vom 1. September bis Erntedank Mitte Oktober. Von jedem Laib, der über die Ladentheke geht, werden aus eigener Tasche 50 Cent abgezwackt, ohne dass der Einkauf für die Kunden teurer wird. Bei einem Verkauf von 18.000 Broten in den letzten beiden Jahren rundeten die Bäcker am Ende immer auf einen glatten Betrag auf. 10.000 Euro kamen dabei zusammen. Und auch die Käufer geben manchmal freiwillig mehr. Einige machen sogar eine „Tour de Herzle“ und wollen Vielfalt schmecken. Der Erfolg bestärkt den Fundraiser der Stiftung Karlshöhe Frank Sautter in seinemKonzept. „Wir wollen mit der Spendenaktion nicht nur Geld für den guten Zweck einnehmen, sondern diesoziale Arbeit der Karlshöhe im Einsatz für Menschen mit Unterstützungsbedarf noch bekannter machen.“ Rund um das Karlshöher Herzle wird deshalb in den nächsten Wochen viel in den sozialen Netzwerken gepostet.
Dr. Dörte Bester, Direktorin und Theologischer Vorstand der Stiftung Karlshöhe, sagte in ihrer Begrüßunganlässlich der Eröffnung der dritten Aktion Karlshöher Herzle: „Brot ist ein Stück habhafte Hoffnung inschwierigen Zeiten wie diesen.“ Das passt hervorragend zum Jahresmotto der Karlshöhe „Hoffnung leben“ imJahr 2025.
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