Begegnung mitten im Leben – Eröffnung des Quartiersbüros der Karlshöhe
„Vom Gelände zum Quartier- Begegnung gestalten“ – das ist nicht nur die Firmierung des neuen Karlshöher Quartiersbüros, sondern auch der Titel, unter dem dieses mit einer bunten und ideenreichen Veranstaltung offiziell an den Start geht. „Nur wo Begegnungen stattfinden, können Vorurteile abgebaut und Inklusion aktiv gestaltet werden“, sagt Diplom-Sozialpädagogin und Projektleiterin Meike Bachem und umreißt damit unmittelbar wesentliche Ziele.
Eine Aussage, die gleich zum Auftakt einschlägt, den in dem farbenfroh renovierten Foyer des ehemaligen Altenheimes Haus am Salon mit angrenzendem Quartiersbüro im EG haben sich an diesem Tag zahlreiche Gäste – auch aus der Ludwigsburger Sozialszene eingefunden.
Das Leitmotiv der Begegnung im Stadtteil greift auch Karlshöhe-Direktorin Dr. Dörte Bester in ihrem Grußwort auf. „Es war ein wirklich langer Weg, bis wir dieses Projekt auf den Weg bringen konnten – und gerade 2024 mit unserem Jahres-Motto „Mitten im Leben“ freut uns der Start besonders!“, sagt Dr. Dörte Bester.
Bereits im Juni hat das Quartiersprojekt die Arbeit aufgenommen, viel Energie von Meike Bachem und Projekt-Mitarbeiterin Tina Bolzhauser fließt zunächst in die Konzeption des Büros und die Renovierung der niedrigschwelligen Geschäftsräume. Künftig soll Menschen aus der Nachbarschaft die Möglichkeit gegeben werden, sich mit Ideen, Anregungen, Initiativen oder beispielsweise auch einem Ehrenamt auf der Karlshöhe einzubringen.
Manuela Furlan, zuständige Servicebereichsleiterin, freut sich über das große Interesse und die vielen Besuchenden zum Auftakt: „Im Voraus war es schwer einzuschätzen, wer und wie viele Menschen heute kommen würden. Da freut es mich besonders, dass neben Mitarbeitern und Klienten auch Menschen aus den Wohnsiedlungen präsent sind.“
Quartiersarbeit mit Kreativität und Fachkompetenz
Dass Quartiersarbeit viel Kreativität erfordert, stellen Meike Bachem und Tina Bolzhauser schon bei dieser Eröffnung unter Beweis. Auf dem Boden des Foyers ist ein begehbarer Karlshöhe-Plan ausgebreitet, auf dem sich die Gäste spielerisch zu ihrem Lieblingsort einfinden dürfen. Einmal in Stimmung gebracht, kann Musik nicht schaden – und Menschen mit viel Schwung zum Singen zu bringen, das ist das Spezialprojekt von Chorleiterin Christiane Hähnle, die das „Einfach-Singen-Projekt“ der Karlshöhe ins Leben gerufen hat, bei dem Menschen mit geistiger Behinderung mit großer Begeisterung dabei sind – und der für jedermann offensteht; auch das eine Facette des Karlshöher Quartiers.
An drei großen Thementischen werden an diesem Nachmittag Ideen gesammelt, sind die geladenen Gäste aufgerufen, zu konkreten Fragestellungen der Quartiersarbeit Ideen zu sammeln werden und dann in den Austausch bei Kaffee und Gebäck zu treten. Fragestellungen stattfindet. „Ich bin sehr zufrieden, wie großartig der Ideenaustausch funktioniert“, sagt Wolfram Keppler, Leiter des Projektes Aufbruch Quartier im Diakonischen Werk Württemberg. „Für diese Veranstaltung gibt es eigentlich keine konkreten inhaltlichen Ziele. Zentral ist, dass die Menschen sich beteiligen und merken, dass sie hier eine Chance haben, ihr persönliches Quartier mitzugestalten.“
Schnell fallen einige Vorschläge auf, die immer wieder genannt werden. Ein Ort der Begegnung in Form eines Cafés oder einer Gastwirtschaft wünschen sich viele. Eine Bewohnerin aus den Wohngruppen für Menschen mit geistiger Behinderung wünscht sich hellere Straßenlaternen. Einige Auszubildende des Ausbildungszentrums (AZK) der Karlshöhe würden sich über einen Kiosk auf dem Gelände freuen. Und auch der Vorschlag, einen inklusiven Spielplatz auf dem Gelände zu errichten, stößt auf viel Zustimmung. Am häufigsten taucht aber der allgemeine Wunsch auf, die Karlshöhe noch einladender von außen zu gestalten, sodass Anwohnende oder Spaziergänger auch den Schritt von der Königinallee auf das für alle offene Gelände des Diakoniewerkes wagen.
Als die Ideen gesammelt und vorgetragen sind, bedankt sich Meike Bachem bei allen Anwesenden und lädt noch zum Ausklang bei Glühwein und Punsch ein. Ganz Quartiersgedanke, werden diese nicht alkoholischen Drinks von Studierenden der EH ausgeschenkt, die mit dem Bürgerbräukeller einen traditionelle Karlshöher Studententreff auf dem Gelände betreiben. „Für mich war das heute eine neue Erfahrung und sehr eine gelungene Veranstaltung“, sagt Meike Bachem. „Ich freue mich über vielfältigen Input, mit dem wir jetzt so richtig schaffen können, um konkrete Ideen voranzutreiben.“
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