Der köstliche Duft von frisch geröstetem Popcorn zieht durch die Karlshöher Kirche und der Freiberger Unternehmer Stefan Reiber überreicht jedem eintretenden Gast persönlich eine Tüte davon. „Ich bin der Stefan von der Firma Kemmler“ begrüßt der Firmenchef des Kabelbaumherstellers die Gäste. Zum zehnten Mal spendiert seine Firma Kemmler Electronic aus Freiberg den Karlshöher Bewohnern einen Kinonachmittag im Herbst in der Karlshöher Kirche, nach den letzten beiden Corona-Ausfalljahren eine ganz besondere Freude für alle.
Etwa 20 Kemmler-Mitarbeitende sind an diesem Novembertag im Einsatz, um den rund 200 Karlshöher Bewohnern mit Handicap, Kinder und Jugendlichen aus den Wohngruppen oder den Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten einen unterhaltenden Filmtag zu gestalten. Mit dabei ist seit 2010 immer eine professionelle Kinotechnik-Ausstattung der Firma MoKi (Mobiles Kino) Asperg. Zwei aktuelle Blockbuster sind im Jubiläums-Jahr im Programm. Nach dem 3D-Animationsfilm „Minions – auf der Suche nach dem Mini-Boss“ für Kinder und Kindgebliebene, folgt anschließend für Ältere der Komödien-Erfolg „Monsieur Claude und sein grosses Fest“.
„Für uns als Team ist es immer wieder ein sehr berührendes Erlebnis auf diese Weise mit den Karlshöher Menschen zusammenzukommen und mit Ihnen die Freude dieses Kinobesuches erleben zu düfen“, sagt Stefan Reiber. Der schwäbische Tüftler, der den Kabelhersteller zusammen mit seiner Ehefrau Ruth Reiber von einer Marbacher Kleinfirma zu einem mittelständischen internationalen Unternehmen ausgebaut hat, begrüßt jeden Rollstuhlfahrer persönlich, reicht Kindern die Hand und sorgt sich, dass alle einen guten Sitzplatz finden. „Ohne eine motivierte Belegschaft aus Freiberg, die ehrenamtlich und in ihrer Freizeit mithilft, wäre dieser Kinonachmittag nicht zu schaffen“, sagt Stefan Reiber. Die beste Idee tauge nichts, wenn man nicht das Team habe, diese umzusetzen.
Nicht nur der Auf- und Abbau des Kino-Events erfolgt durch das Kemmler-Team, sondern auch die kostenfreie Ausgabe von Softdrinks und allerlei süßen Snacks für die Besucher. Nicht zuletzt wird in der Spielpause zwischen den beiden Filmen sogar das verschüttete Popcorn zusammengefegt.
Im Jahr 2010 hatten Stefan und Ruth Reiber erstmals die Idee mit dem Karlshöher Kirchenkino. Seitdem kommt das Unternehmen jedes Jahr im November auf die Karlshöhe. Am Ende der Filmvorführung in der durchaus gemütlichen und kinotauglichen Karlshöher Kirche erhalten alle Gäste von der Firma Kemmler noch eine Tüte mit einem kleinen Geschenk mit auf den Heimweg. Die Karlshöhe bedankt sich mit einem selbstgebauten Vogelhaus aus den Therapeutischen Werkstätten und einem großen Blumenstrauß für diese Veranstaltung. Denn die war ganz großes Kino für die Karlshöher Bewohner.