Die Karlshöhe damals und heute
Die Statue des Erzengels Michael
Die Statue an der Karlshöher Kirche
Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg und wir haben in Deutschland seitdem Frieden. Obwohl wir indirekt in Konflikte in der Ukraine oder im Nahen Osten verwickelt sind, sind wir selbst nicht von kriegerischen Handlungen betroffen und dürfen in Frieden leben. Nicht selbstverständlich in diesen bewegten Zeiten! Ein Anlass, das historische Denkmal des Erzengels Michael bei der Karlshöher Kirche einmal näher zu betrachten.
Engel sind die himmlischen Boten Gottes. Sie verkünden seine Nachrichten und schützen die Menschen. Den Erzengel Michael verehren alle drei großen monotheistischen Religionen: Christentum, Islam und Judentum. Doch mit „Erz“ hat das Wort „Erzengel“ nichts zu tun. Es hat sich sprachlich aus dem griechischen Archangelos herausgebildet. Das heißt so viel wie der erste der Engel.
Der hebräische Name „Michael“ bedeutet nach Ansicht vieler Bibelwissenschaftler „der im Auftrag Gottes siegte“. Und tatsächlich zeigen viele bildhauerische Darstellungen dieses Engels ein finster-kriegerisches Aussehen. Das Böse ist dabei der gedachte Gegner, es soll demonstrativ eingeschüchtert und vertrieben werden. Deshalb steht dieser Engel für die Zuversicht in Gott, dass das Gute am Ende immer stärker ist (Offenbarung des Johannes 12, 7-9).
Wann wurde die Figur auf der Karlshöhe aufgestellt?
Aufgestellt wurde die Figur des Erzengels Michael im Jahr 1926 vor dem Brüderhaus als Mahnmal für die im ersten Weltkrieg gefallenen Karlshöher Diakone. Um deren Andenken „wachzurufen“, wie es im Jahresbericht der Karlshöhe aus dem gleichen Jahr heißt. Heute steht die Statue bei der Karlshöher Kirche als Erinnerungszeichen für den Frieden.