Der 9. November ist der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Um dieses Gedenken wachzuhalten, verlegt der Künstler Gunter Demnig seit 1996 die so genannten „Stolpersteine“ in deutschen Städten. Sie sollen – Name und Lebensdaten eingraviert – an Menschen erinnern, die dem NS-Regime zum Opfer fielen. Auf der Karlshöhe befindet sich wenige Meter vor dem Eingang zum Hauptverwaltungsgebäude Karlshöhe Nr. 3 der Stolperstein von Diakon Wilhelm Breier. Er hatte in den 1920-er Jahren nach einer Ausbildung zum Maschinenschlosser aus christlicher Überzeugung den Berufsweg des Karlshöher Diakons eingeschlagen. Da er unter psychischen Problemen litt, fiel er schrittweise der gnadenlosen Nazi-Psychiatrie in die Hände. Am Ende wurde er 1941 in der Tötungsanstalt Hadamar in Hessen umgebracht.
Leider war es der damaligen Leitung des Diakoniewerkes Karlshöhe nicht gelungen, den Diakon Breier in seiner Notlage zu schützen oder etwas für ihn zu erreichen. „Er war einer von uns und er wurde im Stich gelassen, diese Geschichte darf sich nie mehr wiederholen“, sagt Renate Schwarz bei Ihrer Gedenkrede, Geschäftsführerin des Karlshöher Diakonieverbandes. Zum Andenken wurde der Stolperstein von MAV-Mitglied Dirk Wittmer in einer stillen Zeremonie sorgfältig gereinigt und poliert, eine Rose, ein Foto niedergelegt und eine Kerze entzündet.
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