Die Karlshöhe damals und heute
Die Karlshöher Kirche
Innenraum der Karlshöher Kirche
Die Kirche auf dem Gelände der Stiftung Karlshöhe Ludwigsburg wurde am 27. September 1931 als Betsaal eingeweiht. Es handelt sich also nicht um eine eigenständige Kirchengründung – bis heute ist die Karlshöher Kirche Teil der Ludwigsburger Friedenskirchengemeinde.
Durch die zunehmende Zahl von Brüdern hatte sich der alte Betsaal der Karlshöhe als zu klein erwiesen. Die Einsegnungen und Gottesdienste konnten nicht mehr auf der Karlshöhe stattfinden, sondern mussten in den Speisesaal oder in die Stadtkirche nach Ludwigsburg verlegt werden. Aus diesem Grund beschloss der Karlshöher Verwaltungsrat, einen neuen und größeren Betsaal zu bauen. Den Zuschlag im ausgeschriebenen Architektenwettbewerb erhielt der Architekt Otto Eichert, der bei Paul Bonatz in Stuttgart studiert hatte. Die Kirche ist in ihrem Grundentwurf schlicht und funktional. Hervorzuheben sind die drei Kirchenfenster, die von dem Ulmer Künstler Adolf Loy (1903-1967) gestaltet wurden. Zusammen bilden sie ein Ensemble, dessen Mittelfenster Jesus abbildet, umrahmt von zwei behütenden Engeln. Es nimmt Bezug auf ein historisches Leit-Motiv der Karlshöher Diakon*innen-Gemeinde: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder (Schwester) getan habt, das habt ihr für mich getan“ (Matthäus 25/40). Diese Leitmotivik klingt auch in den beiden flankierenden Fenstern an, in denen diakonisches Handeln im Geiste Jesu dargestellt werden: Das Speisen, Kleiden, Beherbergen und Besuchen von Hilfebedürftigen. Der Altarraum auf der Westseite wurde 1973 im Zuge des Einbaus einer Orgel des Marbacher Orgelbauers Peter Plum umgestaltet. Die Karlshöher Kirche ist die Heimstätte der Kantorei der Karlshöhe, die von dem Kirchenmusiker, Musik-Pädagogen und Hochschullehrer Siegfried Bauer gegründet wurde und heute von dem Kirchenmusiker, Chorleiter und Bezirkskantor Nikolai Ott geleitet wird.