Glaubenskraft und Unterstützungsbereitschaft
Vor etwa 20 Jahren wurde Renate Schwarz in der Karlshöher Kirche als Diakonin eingesegnet unter dem Motto: „Wir wollen lieben, weil er uns zuerst geliebt hat“ (Johannes 4,19). Dass ihr Weg einmal die Station einer Geschäftsführerin des Karlshöher Diakonieverbandes einschließen würde, war damals weit weg. Die Gemeinschaft der Karlshöher Diakoninnen und Diakone war hingegen ab diesem Moment ein Teil ihrer Identität.
Kein Wunder, ist doch Renate Schwarz familiär „vorbelastet“. Bereits die Groß- und Urgroßeltern waren Diakone, die Familie von „Glaube, Liebe und Hoffnung“ geprägt. „Ich habe immer gespürt, dass Diakonin sein mehr ist als nur ein Beruf und dass dazu untrennbar die Gemeinschaft gehört“, sagt Renate Schwarz.
Nach dem Doppelstudiengang Religions- und Sozialpädagogik führte der Berufsweg in die kirchliche Jugendarbeit und nach Ditzingen, wo sie bis heute mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt. „Als eine der ersten durfte ich von der Unterstützung des Diakonieverbandes in den ersten Berufsjahren profitieren“, sagt Renate Schwarz, die später selbst Berufsanfänger*innen als Mentorin begleitete, um dann über den Leitungskreis Jugendarbeit in die Delegiertenversammlung zu kommen und ab 2009 in den Vorstand des Diakonieverbandes.
„Ich bin überzeugt, dass wir in den Umwälzungen unserer Gesellschaft und Kirche einen starken Diakonieverband als Brückenbauer benötigen“, sagt Renate Schwarz. Dass die Stelle nunmehr auf 50 Prozent gekürzt sei, sehe sie auch als „Gestaltungsmöglichkeit und Chance, Dinge neu zu denken“. Der Diakonieverband habe sie als geistliche Heimat auch durch schwerere Zeiten getragen. Dazu möchte sie beitragen, dass viele Diakoninnen und Diakone auch künftig ähnliche stützende Erfahrungen machen können.